Station 1 – Gedenkstätte (Georg-Forster-Straße 164)
- Die Übersetzung eines Grabsteines lautet: “Hier ist begraben. Die Frau Schewa, die Frau des ehrwürdigen Herrn Moses. Sohn des Herrn Israel. Sie beschritt den rechten Weg und starb.”
- Tür an der Gedenkstätte
Station 2 – Familie Weinstein (Erdmannsdorfstraße 64) und Wahllokal Deutsches Haus
- In der Erdmannsdorfstraße 64 (früher Judenstraße) befindet sich das Geburtshaus von Martin Weinstein, der zum Ehrenbürger von Wörlitz ernannt wurde. Er war Deutscher mit jüdischem Glauben, der in der Zeit des Nationalsozialismus, wie viele andere Menschen, nicht mehr als Deutscher angesehen wurde. Deshalb wurde zu dieser Zeit auch seine Gedenktafel von den Nazis entfernt.Dieses Haus, in den 30er Jahren eine Gaststätte, diente 1932 als Wahllokal. Über die Hälfte der Wähler entschieden sich in diesem Jahr für die NSDAP. Es wird davon ausgegangen, dass etliche der Wähler antisemitisch eingestellt waren.
Station 3 – Innenhof der Touristeninformation
- Auf dem Innenhof dieses Gebäudekomplexes wurden die Grabsteine gefunden, die jetzt in der Gedenkstätte am ehemaligen Jüdischen Friedhof stehen. Sie waren für die Hofpflasterung verwendet worden, mit den Schriftfeldern nach unten.
- In der Erdmannsdorfstraße 64 (früher Judenstraße) befindet sich das Geburtshaus von Martin Weinstein, der zum Ehrenbürger von Wörlitz ernannt wurde. Er war Deutscher mit jüdischem Glauben, der in der Zeit des Nationalsozialismus, wie viele andere Menschen, nicht mehr als Deutscher angesehen wurde. Deshalb wurde zu dieser Zeit auch seine Gedenktafel von den Nazis entfernt.Dieses Haus, in den 30er Jahren eine Gaststätte, diente 1932 als Wahllokal. Über die Hälfte der Wähler entschieden sich in diesem Jahr für die NSDAP. Es wird davon ausgegangen, dass etliche der Wähler antisemitisch eingestellt waren.
Station 4 – Turnhale (Kirchgasse) und Schule (Amsgasse 37)
- Die Turnhalle wurde 1915 erbaut. Die finanziellen Mittel stellte der jüdische Einwohner Martin Weinstein zur Verfügung.Wahlergebnisse 1924-1933: Bei der ersten Reichstagswahl im Jahr 1932 gingen 607 der 1200 Stimmen an die NSDAP. Die Wahlen wurden in der ehemaligen Gaststätte „ Deutsches Haus“ in der Straße „ Neue Reihe 190“ durchgeführt.
- In der Amtsgasse 37 befindet sich das neue Schulgebäude von 1877 mit acht Klassenräumen für alle Kinder. Unabhängig von religiöser Erziehung nahmen sie gemeinsam am Unterricht teil, jedoch wurden jüdische Kinder nachmittags von ihrem Kantor in hebräischer Sprache und dem Lesen der Tora unterrichtet. Dafür hatte die Gemeinschaft eine eigene Schule, denn man wollte natürlich die eigenen Traditionen erhalten.
Station 5 – Rathaus (Erdmannsdorfstraße 87) und Markt mit Obelisk und Wohnhaus der Familie Cohn (Markt Nr. 92a)
- Der Obelisk wurde von der Jüdin Baron Julie von Cohn-Oppenheim gestiftet, um an alle Einwohner von Wörlitz zu erinnern, die im deutsch-französischem Krieg (1870-1871), im 1. Weltkrieg (1914-1918) und im 2. Weltkrieg (1939-1945) gefallen sind. Unserer Meinung nach ist es wichtig zu bemerken, dass die Stifterin des Obelisken nicht genannt wird.
- Der Obelisk wurde von der Jüdin Baron Julie von Cohn-Oppenheim gestiftet, um an alle Einwohner von Wörlitz zu erinnern, die im deutsch-französischem Krieg (1870-1871), im 1. Weltkrieg (1914-1918) und im 2. Weltkrieg (1939-1945) gefallen sind. Unserer Meinung nach ist es wichtig zu bemerken, dass die Stifterin des Obelisken nicht genannt wird.Wohnhaus der Familie Cohn (Markt 92a)
Station 6 – Kirche (Kirchgasse)
Station 7 – Synagoge (Amtsgasse)
- Hinter der Synagoge befindet sich die Amtsfähre, mit der die Überfahrt zum Toleranzblick ermöglicht wird. Diese kann als symbolische Verbindung von Synagoge und Toleranz gesehen werden.
- Türgriffe der Eingangstür der Synagoge
- Diese Synagoge hat Fürst Franz für die jüdische Gemeinde nach römischem Vorbild bauen lassen, 1790 eingeweiht. Nach dem Brandanschlag (09. November 1938) wurde die Synagoge bis 2003 restauriert und im September 2005 wiedereröffnet, obwohl keine jüdische Gemeinde mehr in Wörlitz existierte.
- Blick hinauf zur Synagoge
Station 8 – Amtsfähre
- Die Amtsfähre diente uns zur Überfahrt zur Station 9 – dem Toleranzblick
Station 9 – Toleranzblick mit goldener Urne und Warnungsaltar